Aerial view of cement factory tower with high concrete plant structure at industrial production area. Manufacturing and global industry concept.

Digitalisierte Logistikprozesse in der Zementindustrie

Herausforderungen in der Zementindustrie mit digitalen Workflows meistern: So digitalisieren Sie Logistikprozesse.

Digitalisierte Prozesse der Logistikprozesse in der Zementindustrie: Wie Unternehmen ihre Abläufe optimieren können

In zahlreichen Branchen und Bereichen hat sich die Digitalisierung zur Prozessautomatisierung fest etabliert. In anderen herrscht hingegen noch Skepsis vor: So stellt sich auch die Zementindustrie oft die Frage, wie sie ihre spezifischen logistischen Herausforderungen mit digitalen Workflows meistern kann.

Digitalisierte Logistikprozesse in der Zementindustrie bieten dabei die Chance, festgefahrene Strukturen und Abläufe aufzubrechen, zu modernisieren und zu automatisieren. Häufig sind die Logistikprozesse in Zementwerken jedoch über viele Jahre hinweg gewachsen und von individuellen Expertenmethoden und Insellösungen geprägt.

Das kann zwar in bestimmten Teilbereichen gut funktionieren, oft ist dadurch aber die Interoperabilität mit anderen Segmenten begrenzt und es kommt zu „Reibungsverlusten“ und hohen manuellen Aufwänden.

Softwarebasiert und integriert digitalisieren

Softwarebasierte und integrierte Digitalisierungsmaßnahmen setzen genau an dieser Stelle an: Sie minimieren manuelle, fehlerbehaftete Tätigkeiten und verringern durch standardisierte Prozesse die Abhängigkeit von Einzelpersonen.

Indem dabei standardisierte Schnittstellen zwischen verschiedenen Softwareanwendungen zum Einsatz kommen, wie z. B. zwischen Logistikprogrammen und ERP-Systemen, kann man Doppelerfassungen und Inkonsistenzen vermeiden und eine umfassende Transparenz über den gesamten Prozess gewährleisten.

Mit einem disruptiven Ansatz werden damit nicht nur bestehende Prozesse etwas optimiert, sondern auf den Prüfstand gestellt und die Abläufe auch bei Bedarf neu organisiert. Disruption bedeutet eben nicht nur, dass neue Technologien zum Einsatz kommen. Denn ein schlechter manueller Prozess, der lediglich digitalisiert wird, bleibt ein schlechter Prozess. Daher sollte man vor dem Start von Digitalisierungsprojekten stets kritisch reflektieren, welche Prozesse optimiert oder gar komplett verändert werden müssen.

Worauf es bei digitalen Logistikprozessen ankommt

Icon Schnittstelle
Konsistenz
Überall wird auf dieselbe Datenquelle zugegriffen, wodurch typische Probleme bei manuellen, voneinander getrennten logistischen Workflows behoben werden.
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Transparenz
Alle Beteiligten, sei es Kunde, Händler, Spediteur oder Empfänger, können auf den aktuellen Status und relevante Informationen zugreifen.
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Effizienz
Manuelle Eingaben, Doppelerfassungen und Fehler werden vermieden. Logistikprozesse werden dadurch beschleunigt, was zu geringeren Kosten und Aufwand, sowie reduzierten Fehlerraten führt.

Wo fängt man mit der Digitalisierung der Logistik an?

Mit der fixen Auswahl einer verfügbaren Softwarelösung ist es also nicht getan. Vielmehr fängt die Digitalisierung der Logistikprozesse mit einer umfassenden Analyse des Status quo an. Dabei gilt es, die spezifischen Herausforderungen und Schwachstellen des bestehenden Systems, bzw. der bestehenden Abläufe zu identifizieren und daraus die sinnvollsten Ziele abzuleiten:

  • Welche Aspekte des Workflows können effizienter und kostengünstiger gestaltet werden?
  • Welche davon sind speziell für die individuellen Anforderungen des Zementwerks relevant?
  • Was hat Vorrang: eine automatisierte Auftrags- und Transportplanung oder eine stärkere Automatisierung bei der Anlagenzufuhr und beim Verladen?
  • Welche konkreten Verbesserungsziele will ich erreichen: Möchte ich (zum Beispiel) die Logistikkosten um 15 % reduzieren, Prozesse um 10 % beschleunigen oder vielleicht manuelle Eingriffe drastisch verringern.

Gut zu wissen: Ein Lösungspartner, der den Wert eines durchdachten Ansatzes versteht, wird Sie bereits in dieser ersten Analysephase unterstützen. Mit dem Vorteil, dass die Digitalisierungsmaßnahmen den individuellen Bedürfnissen Ihres Unternehmens entsprechen.

Wie der „Check-in“ in eine digitalisierte Logistik gelingen kann

Lassen Sie uns am Check-in-Prozess für LKW-Fahrer bei der Einfahrt in ein Zementwerk einmal veranschaulichen, wie der Einstieg in die Digitalisierung aussehen kann. Zunächst sollten dazu folgende Fragen beantwortet werden, um den Prozess und seine Herausforderungen zu erfassen:

  • Wie und mit wem kommuniziert der LKW-Fahrer?
  • Welche Aufgaben hat der Fahrer im Werk?
  • Welche Dokumente führt der Fahrer mit sich?
  • Wie werden Wiegevorgänge gehandhabt?
  • Welcher Planungsprozess liegt vor und wie meldet sich der Fahrer an?
  • Wie erfährt der Fahrer, zu welchem Silo er fahren muss?
  • Sind auch die Inbound-Prozesse effizient gestaltet?

Und so kann der Einstieg in einen digitalisierter Fahrer Check-in-Prozess im Werk aussehen

Nehmen wir an, ein LKW-Fahrer fährt zur Beladung in das Werk. An der Einfahrt nutzt er ein Selbstbedienungsterminal, gibt sein Kennzeichen und eventuell eine Bestellnummer ein und wählt Material und Menge aus einer Liste aus. Ein Dokument wird ausgedruckt, das sowohl das Leergewicht des LKWs als auch das entsprechende Silo zur Befüllung anzeigt. An der Ladestation übergibt der Fahrer das Dokument, woraufhin der Ladevorgang manuell gestartet wird. Nach Abschluss des Vorgangs erhält er einen ausgedruckten Lieferschein.
Das ist nur ein Beispiel von vielen, aber das Potenzial wird hier schon deutlich. Und an dieser Stelle sollte man sich fragen: Wie ambitioniert möchte ich vorgehen? Ziele ich gleich auf einen digitalen Perfektzustand ab oder wäre ein pragmatischer Anfang – also die Minimal Valuable Solution – für mich sinnvoller?
So zögern viele Baustoffhersteller noch, ihre Logistik-Workflows zu automatisieren. Die Furcht vor großen Investitionen und langen Laufzeiten ist groß. Daher sollten Anbieter modulare Lösungen anbieten, die einen schnellen Start mit überschaubaren Kosten ermöglichen und zukünftige Erweiterungen zulassen.

Werkseinfahrt

Skalierbar vom Einstieg bis zur umfassenden Migration

Während der beschriebene Startansatz eine gute Basis bilden kann, kann das Ziel auch eine vollständige Digitalisierung und maximale Automatisierung der Logistikprozesse sein. Nicht nur eine Vision, sondern eine realistische Lösung für den Checkin Prozess in einer Zementanlage kann wie folgt aussehen:

  • Vorab festgelegte Auftragsdetails sind bereits in der Planung berücksichtigt.
  • Eine online vernetzte Fahrer-App informiert den LKW-Fahrer über alle notwendigen Details.
  • Ein kamerabasiertes System erkennt das Fahrzeug bei Ankunft, unterstützt durch ein elektronisches Warteschlangenmanagementsystem.
  • Die App ermöglicht einen QR-Code-Scan für den Check-in, ohne zusätzliche Eingaben vom Fahrer.
  • Die richtige Be- oder Entladestation wird via App zugewiesen und navigiert den Fahrer entsprechend.
  • Der Ladevorgang wird über einen weiteren QR-Scan gestartet, die Gewichtsdaten automatisch erfasst und Verzögerungen eliminiert.
  • Am Ende steht ein digitaler Lieferschein bereit, der sowohl in der Driver App als auch in einem zentralen Auftragsverwaltungssystem gespeichert wird.

Schritt für Schritt skalieren, mehr Flexibilität erreichen

Das Schöne an der Skalierbarkeit ist die Flexibilität, die man gewinnt – von der Start-up-Lösung bis zur vollumfänglichen Umsetzung ist es möglich, schrittweise und nach Bedarf zu expandieren. Zusätzliche Funktionen, wie etwa Terminals für Radlader oder Gabelstapler, lassen sich dann auch noch in späteren Phasen integrieren, um den Prozess weiter zu optimieren und manuelle Eingaben zu minimieren.

Wie bereits erwähnt, ist es entscheidend, dass jedes Digitalisierungsprojekt mit einer sorgfältigen Analysephase beginnt. Denn nur die genaue Kenntnis aktueller Abläufe und Anforderungen ermöglicht es, maßgeschneiderte und skalierbare Lösungen zu entwickeln und zu implementieren.

Skalierbarkeit bedeutet aber nicht nur Wachstum, sondern auch Anpassungsfähigkeit: Es ermöglicht Unternehmen, den Digitalisierungsprozess in ihrem eigenen Tempo nach ihren individuellen Anforderungen zu gestalten.

Wie baut man ein Logistik Ecosystem auf?

Klar: Der physische Lieferprozess ist innerhalb des eigenen Werks gut sichtbar. Klar ist aber auch, dass der tatsächliche Beginn der Lieferkette schon viel früher einsetzt. Das Erstellen und Verwalten von Bestellungen, die Planung und Koordination mit Spediteuren, die Informationsübermittlung an Fahrer: All diese Aktivitäten – die zu einem übergeordneten logistischen Ecosystem gehören –entscheiden schon im Vorfeld über einen reibungslosen Ablauf. Und darauf kommt es dabei an:

Die Vielzahl von Akteuren – von Kunden über Planer, Spediteure bis hin zu LKW-Fahrern – muss harmonisch zusammenarbeiten, was durch digitale Plattformen erleichtert wird.

Moderne Systeme können es den Kunden ermöglichen, ihre Bestellungen digital und ohne menschliches Eingreifen aufzugeben, sei es durch direktes Online-Bestellen oder durch Schnittstellen zu ihren eigenen Systemen.

Der Planer, der oft mehrere Werke überblickt, muss in der Lage sein, in Echtzeit auf Bestellinformationen zuzugreifen und Transportaufträge effizient zu koordinieren.

Automatisierte Tools und Plattformen können den Datenaustausch zwischen Planern und Spediteuren erheblich beschleunigen.

Ein integriertes System sorgt dafür, dass der Fahrer alle notwendigen Informationen erhält, bevor er das Werk betritt und während des gesamten Prozesses unterstützt wird.

Ein Logistik-Ecosystem sollte mit dem ERP-System über online Schnittstellen verbunden sein, um Datenkonsistenz sicherzustellen, Doppelerfassungen zu verhindern und den Gesamtworkflow zu verbessern.

Ein integriertes logistisches Ökosystem deckt den kompletten Order-to-Cash-Prozess ab – vom ersten Kundenkontakt bis zur Lieferbestätigung wird alles automatisiert und überwacht. Elektronische Zustellnachweise minimieren Papierdokumente und steigern die Effizienz.

Logistikprozesse digitalisieren – die Zementindustrie revolutionieren

Sie merken: Durch die Vernetzung aller Akteure und Prozesse, die in den gesamten Order-to-Cash-Workflow eingebunden sind, können Unternehmen ihre Transparenz und Effizienz steigern, die Kosten senken und einen besseren Service bieten.

Dabei müssen Sie nicht die Büchse der Pandora öffnen. Vielmehr gilt: Wenn die Digitalisierung der Logistikprozesse auf einer fundierten Bewertung des Status quo und den eigenen Anforderungen basiert, und damit einen skalierbaren und pragmatischen Umsetzungsansatz vorbereitet, kann sie die Zementindustrie in eine moderne und erfolgreiche Zukunft führen.

Die Axians Industrial Applications & Services GmbH unterstützt diese Herausforderungen mit Softwarelösungen für die Automatisierung der Logistikabläufe im Werk (VAS Yards Management) und für den übergreifenden, zentralen Logistikworkflow (VAS Cloud Logistics)

Ob der Fokus dann auf einer Optimierung der Logistikabläufe im Werk oder der Automatisierung des gesamten Order-to-Cash-Workflows liegt, entscheiden Sie am Ende selbst. Und wenn Sie noch Fragen zum Thema haben, zögern Sie nicht, mich jederzeit zu kontaktieren.

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