Phoenix Zementwerke optimiert Prozesse und erhöht Zuverlässigkeit mit digitalen Lösungen von Axians IAS

Wie kontaktlose digitale Lösungen die Prozesse optimieren und die Zuverlässigkeit verbessern können und wie ein solches Projekt aufgebaut ist

Ein Digitalisierungsprojekt ist dann erfolgreich, wenn es die passgenaue Lösung für den Kunden mit einem perfekten Setup des Einführungsprojektes verbindet. Bei den Phoenix Zementwerken wurde dies von Axians IAS mit der leistungsstarken IDispo-Lösung und einem maßgeschneiderten Projektaufbau in 4 Phasen nach den Bedürfnissen des Kunden realisiert. „Heute läuft ein Drittel aller Lieferungen über IDispo“, berichtet der Disponent seinem Werksleiter, während er ihm die Liste der Lieferungen per E-Mail schickt. Diese Übersicht enthält alle Informationen, die der Werksleiter braucht, und ermöglicht eine sehr detaillierte Auswertung. „Mir gefällt, dass wir, seit wir mit diesem System arbeiten, die Planungssicherheit erhöht, eine optimierte Prozesskette entwickelt und ein umweltfreundlicheres Büro mit weniger Papierverbrauch eingerichtet haben“, antwortet der Betriebsleiter seinem Kollegen. Die Phoenix Zementwerke haben aufgrund der angestrebten weiteren Digitalisierung des Unternehmens ein Instrument in ihre IT-Infrastruktur implementiert, das einige Asymmetrien innerhalb der eigenen Prozessketten beseitigt. IDispo (kurz für Internet-Disposition) ermöglicht den Kunden mehr Autarkie als je zuvor und bringt auch für das Werk selbst viele weitere Vorteile.

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Was ist IDispo?
IDispo ist ein browserbasiertes Auftragserstellungs- und Auftragsplanungstool von Axians IAS, das sowohl von den Kunden des Lieferanten als auch von den Auftragserfassern / Disponenten des Lieferanten bedient werden kann. Durch den browserbasierten Aufbau ist IDispo hardwareunabhängig und kann - bei bestehender Internetverbindung - flexibel von verschiedenen Standorten aus genutzt werden.

Kontaktlos ist entscheidend

Systeme, die kontaktlose Geschäftsprozesse ermöglichen oder weitgehend unterstützen, sind von großem Vorteil. Durch die Online-Abwicklung verschiedener oder sogar kompletter Schritte eines Geschäftsvorgangs können Unternehmen sicherstellen, dass sie den Markt weiterhin erfolgreich bedienen. Kontaktloses Arbeiten ist ein Garant für einen deutlichen Wettbewerbsvorteil auf dem heutigen, aber auch auf dem zukünftigen Markt und bietet eine Lösung, die den Kunden immer mehr zufrieden stellt. Stellen Sie sich vor, dass es als Unternehmen möglich wäre, den Partnern eine bessere Sichtbarkeit ihrer eigenen Lieferungen zu geben. Global gesehen eine Transparenz, die bisher nur in begrenztem Umfang möglich war. Stellen Sie sich außerdem vor, dass dieses Unternehmen die volle Kontrolle behält und dafür sorgt, dass keine Lieferung zu viel oder keine Ladung zu wenig rausgeht.

 

Darüber hinaus kann man sich das Szenario bei Phoenix Zementwerke auch wie folgt vorstellen: Der Werksleiter hat die Berichte bereits selbst im Versandsystem oder in IDispo per Mausklick gezogen und seinem Kollegen geantwortet: „Ja, ich habe sie auch gerade in den IDispo-Berichten gesehen“. Stellen Sie sich nun vor, dass es möglich ist, optional eine Funktion anzubieten, die es dem Werkspersonal erlaubt, per Mausklick zu bestimmen, wann der absolut beste Zeitpunkt für Wartungsarbeiten an ihren Silos ist, ohne dass einer ihrer Partner eine längere Wartezeit in Kauf nehmen muss. Axians, Anbieter von Yard Management, Dispatch & Automation Systemen, hat eine solche Lösung in die Systeme der Phoenix Zementwerke implementiert. Phoenix Zementwerke hat die Zeichen der Zeit erkannt und geht das Thema Digitalisierung auch im Interesse der eigenen Mitarbeiter, aber auch der Kunden und Partner an. Im besten Fall ergibt sich daraus eine gewinnmaximierende Lösung für alle Beteiligten.

Identifizierung von Optimierungsansätzen

Es begann mit RFID-Karten, die von den Fahrern oft vergessen oder in der Fabrik zurückgelassen wurden. Dies führte nicht nur zu unnötigen Staus, sondern auch zu unkontrollierten Engpässen. Das Problem mit den RFID-Karten führte dazu, dass ein Mitarbeiter nachts zu einem Einsatz gerufen werden musste. Schnell entstand die Notwendigkeit, einen Bereitschaftsdienst einzurichten, was zu unnötigen Personaleinsätzen führte. Außerdem verringerte sich durch die wiederholten Staus vor den Fahrzeugwaagen die Durchlaufgeschwindigkeit. Kurzum, Phoenix Zementwerke war klar, dass es möglich sein muss, effizienter zu arbeiten. Im Laufe der Zeit machte sich eine gewisse Unzufriedenheit im Unternehmen bemerkbar, die zwar nicht sonderlich groß war, aber die Geschäftsleitung wollte sie bestmöglich beseitigen. Das Projekt begann im September 2019 und ging im Februar 2020 in Betrieb. Während der Implementierungsphase und der Installation verschiedener Hardwarekomponenten kam es zu kleineren Verzögerungen. Beide Seiten nutzten die außerplanmäßige Unterbrechung, um entsprechende Maßnahmen festzuhalten, wie und mit welchen Mitteln die Mitarbeiter der Phoenix Zementwerke, aber auch verschiedene Kunden, geschult werden können bzw. sollen. Generell lässt sich das Projekt in vier Hauptphasen unterteilen.

PHASE 1

Beratung, Entwurf & Spezifikation

Gemeinsam mit Mitarbeitern der Phoenix Zementwerke hat Axians eine sehr detaillierte Spezifikation erstellt, die nicht nur die Prozesse ganzheitlich abbildet, sondern auch die kompletten technischen Rahmenbedingungen definiert. Die Spezifikation beginnt bei den Bewegungsdaten sowie den Stammdaten, Größe, Form und Format. Im weiteren Verlauf beschreibt die Spezifikation benutzerfreundlich gestaltete Oberflächen und eine intuitive Menüführung, detailliert Layout, Ausdrucke, Rechnungsstellung und Berichte für Management und Kunden bis hin zur Schnittstellenkommunikation zwischen ERP, Versandsystem und IDispo. Dieses Dokument bildet die Grundlage für die folgenden drei Phasen. Natürlich können sich während der Umsetzung und Installation noch Änderungen ergeben, die kurzfristig berücksichtigt werden. Ein agiles Projektmanagement ist in solchen Projekten unerlässlich.

PHASE 2

Implementierung und Installation

Phoenix Zementwerke kümmerte sich um die Bereitstellung der Vor-Ort-Situation und installierte alle notwendigen Hardware-Komponenten, beginnend mit der Bereitstellung des IDispo-Servers und SSL-Zertifikats, Lichtschranken, SB-Terminals und einer zuverlässigen und stabilen Netzwerkabdeckung innerhalb des Werkes. Die Basis für alle Hardware-Komponenten wurde gemeinsam mit Fachleuten festgelegt und entsprechend an die vorhandene IT-Infrastruktur angepasst. Ziel war es, das richtige Material mit den notwendigen Mitteln zu beschaffen, keine unnötigen Ressourcen zu verschwenden und ziel- und lösungsorientiert zu handeln. Darüber hinaus führten die Entwickler die Programmierung entsprechend der Spezifikation und der Hardwarekomponenten durch. Während dieser Zeit fand ein reger Austausch zwischen beiden Partnern statt.

PHASE 3

Testen - intern und extern

Mit dem Abschluss der Phase 2 ging das Projekt nahtlos in die Testphase über und lud auf Basis eines bereits definierten Szenarios Key-User ein, das gesamte System mit all seinen Komponenten zu testen. Ein Mitarbeiter der Phoenix Zementwerke übernahm den externen Test. Dies hatte den großen Vorteil, dass nicht nur ein Wissenstransfer und damit ein Trainingseffekt geschaffen wurde. Das Projektteam war auch in der Lage, Defizite schnell und einfach zu erkennen und zu beheben. Die Vorbereitung und Durchführung verlief so gut, dass es keine Beanstandungen gab, weder von interner noch von externer Seite.

PHASE 4

Go-Live

Nachdem alle Tests erfolgreich abgeschlossen waren, konnte Phoenix Zementwerke das System in Betrieb nehmen. Das System ist vollständig in den Logistikprozess und die Kommunikation mit dem Kunden integriert. Es bedurfte einiger Umstellungen, um die neue kontaktlose und webbasierte Lösung vollständig zu etablieren, aber die Vorteile in den Bereichen Auftragsabwicklung und Logistikplanung konnten alle Beteiligten schnell überzeugen. Die Idee war, den Kunden in die Lage zu versetzen, selbständig Teile von bereits im ERP gespeicherten Aufträgen abzurufen und zu koordinieren. Mit IDispo können die Kunden völlig unabhängig von den Phoenix Zementwerken ihre Lieferungen planen und in das System einbuchen. Sobald eine Lieferung über IDispo angelegt wird, erhält der Kunde eine TAN, die auch über ein mobiles Endgerät abrufbar ist und an den Terminals im Werk genutzt werden kann. Der Fahrer kann sich am Selbstbedienungsterminal identifizieren, es muss kein Mitarbeiter des Zementwerks Phoenix vor Ort sein, um dem Fahrer eine RFID-Karte auszuhändigen. Das Werk ist frühzeitig informiert und kann seine Ressourcen planen und die Produktion je nach Bedarf hoch- oder runterfahren. Dieser vorgelagerte Schritt in der Lieferkette hat mehrere Vorteile. Nicht nur die Planung der Rohstoffe wird wesentlich konkreter, auch der Energiehaushalt und die CO2-Emissionen werden optimiert und damit reduziert. Ein deutlich höheres Maß an Sicherheit in Bezug auf Wartung und Personalplanung geht automatisch Hand in Hand und ergibt sich aus der vorgelagerten Prozessstufe.

Weitere Vorteile

Ein wesentlicher Vorteil der Internet-Disposition ist die damit verbundene Transparenz und die daraus resultierende Kundenbindung. Der Kunde kann unabhängig vom Gerät arbeiten, Berichte über Lieferungen und Aufträge einsehen und den Grad der Selbstversorgung selbst bestimmen. Aus Werkssicht haben die Phoenix Zementwerke die Kontrolle über die Aufträge und können die Menge im ERP und die Anzahl der Lieferungen pro Tag/pro Woche im Versandsystem definieren und auf den einzelnen Kunden herunterbrechen und anpassen. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, den Grad der Kundenbeeinflussung anhand der jeweiligen Bonität zu bestimmen. Dies erhöht nicht nur die Rentabilität des Werkes, sondern indirekt auch die des Kunden, da es die Entstehung von Schulden verhindert. Aus technischer Sicht stellt die Umsetzung und Einführung einer Internet-Disposition keine großen Schwierigkeiten dar. Selbst die Anbindung an ein webbasiertes Versandautomationssystem stellt für einen erfahrenen IT-Dienstleister keine große Herausforderung dar. Grundvoraussetzung ist allerdings eine saubere Erstellung des Pflichtenheftes. Diese muss in Bezug auf Prozesse, Datenanalyse und Struktur sehr präzise sein. Durch genau diese Präzision können schwerwiegende Fehler, die bei der Umsetzung auftreten können, bereits zu Beginn des Projektes ausgeschlossen werden. Dies kann zu Problemen bei der Benutzerakzeptanz, aber auch zu Asymmetrien in der Prozessabwicklung führen.

Fazit

Um schnell herauszufinden, was eine IDispo einem Unternehmen bieten kann, sind die folgenden Fragen zu berücksichtigen:

  • Gibt es in der Anlage Arbeiten, die der Kunde übernehmen könnte? Ist es dadurch möglich, einen Mehrwert für den Kunden zu schaffen?
  • Inwieweit sollte der Kunde in den Prozess selbst einbezogen werden?
  • Sollte IDispo eine zentrale Anlaufstelle für den Kunden sein?

Phoenix Zementwerke hatte eine ganz klar formulierte Anforderung: mit jeder Veränderung besser werden. Selbst wenn die Prozesse im Wesentlichen „in Ordnung“ sind, können sie mit einem guten Partner und einer detaillierten Analyse fein abgestimmt und verbessert werden.

„ Bisher mussten wir die Prozesse manuell und auf Papier steuern. Mit Hilfe des VAS IT-Logistiksystems werden die Prozesse im Zementwerk nun sukzessive automatisiert und die mannlose Verladung im gesamten Werk umgesetzt.``

Werksleiter PHOENIX Zementwerke

Über Phoenix Zementwerke

Phoenix Zementwerke Krogbeumker GmbH & Co. KG ist ein innovatives Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Zement spezialisiert hat. Das Unternehmen mit Sitz in Beckum, Deutschland, veredelt 80 Millionen Jahre alten Mergel zu einem modernen und dynamischen Baumaterial. Das Unternehmen legt großen Wert auf ethische Geschäftspraktiken und bekennt sich zu den Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), darunter die Vereinigungsfreiheit, die Abschaffung von Zwangsarbeit, die Abschaffung von Kinderarbeit und das Verbot von Diskriminierung. Phoenix Zementwerke arbeitet eng mit dem Betriebsrat zusammen, um diese Grundsätze in die Praxis umzusetzen. Mit einer Produktionskapazität von rund 500.000 Tonnen und einem Team von 108 Mitarbeitern sind die Phoenix Zementwerke ein wichtiger Akteur in der Zementindustrie. Das Unternehmen versendet 80 % seiner Produkte lose und 20 % in Säcken.